NEW YORK (dpa-AFX) - Chinas nächster Schritt zur Entspannung des Handelskonflikts mit den USA dürfte dem wichtigsten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial ein neues Rekordhoch bescheren. Auch der marktbreite S&P 500 dürfte eine neue Bestmarke erreichen. "Die Herabsetzung von bestehenden Strafzöllen auf US-Waren ist ein klares Signal an die USA", sagte Marktbeobachter Andreas Lipkow von der Comdirect Bank.
Zugleich rücken die Sorgen über eine Coronavirus-Epidemie weiter in den Hintergrund, nachdem die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, dass das amerikanische Anti-Virus-Medikament Remdesivir zur Behandlung von Erkrankten für klinische Versuche zugelassen wurde. Es habe bereits gute Ergebnisse bei anderen Coronaviren wie Sars oder Mers und zumindest auf Zellebene auch bei dem neuen Virus gezeigt, hieß es.
Der Broker IG signalisierte für den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart ein Plus von 0,4 Prozent auf 29 420 Punkte. In der vergangenen Woche war der Dow wegen der Sorgen um die neuartige Lungenkrankheit abgesackt, hat dieses Minus aber inzwischen wieder wett gemacht. Sein jüngstes Rekordhoch hatte der Dow am 17. Januar bei 29 373 Zählern erreicht.
Die Nasdaq-Börsen hatten bereits am Vortag zum Handelsstart Höchststände markiert. Unter den US-Konzernen, die am Mittwoch nach Börsenschluss und an diesem Donnerstag ihre Quartalsberichte vorlegen, stehen insbesondere Qualcomm , Twitter, Kellog, Philip Morris , Estee Lauder, Activision Blizzard oder auch die Telekom-Tochter T-Mobile US im Blick.
Der Kurznachrichtendienst Twitter und Luxus-Kosmetikkonzern Estee Lauder konnte besonders überzeugen. Marktanalyst Neil Wilson von Markets.com sprach mit Blick auf Twitter von "verdammt guten" Zahlen für das vierte Quartal und einer schlagkräftigen Erholung vom glanzlosen dritten Quartal. Die Aktie sprang vorbörslich um etwas mehr als 8 Prozent hoch.
Bei Estee Lauder übertraf das zweite Geschäftsquartal die Markterwartungen. Die Aktie stieg vorbörslich um 5 Prozent. Zu den vorbörslichen Gewinnern zählten mit rund 1 Prozent auch die Anteile des Tabakkonzerns Philip Morris. Er überzeugte ergebnisseitig.
Quelle: /ck/mis 06.02.2020
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